Stammlinie Kaufmann
Ratsgeschlecht des Freistaates Bern. Burgerrecht 1544. Grosser Rat 1550. Kleiner Rat 1574. Geschichtliches. Der Name Kauffmann (Kofman) kommt in Bern schon der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts vor mit Johans Koffmann, der zuerst am 19. November 1363 und hernach öfters als Zeuge erscheint; am 7. September 1369 wird er ausdrücklich als Burger von Bern (d.h. wohl als Mitglied der CC) bezeichnet. In einer Urkunde vom 25. Februar 1370 wird Johans Koffmann von Münsigen als Bebauer von 10 Schupposen im Dorf und in der Dorfmarch von Münsingen erwähnt, welche Anton Senn, Edelknecht, um 500 u an Walther von Mülinon, Burger zu Bern, verkauft. Ein Nicli Koffmann ist im Tellbuch von 1389 als an der Kilchgasse schattenhalb wohnhaft angeführt (neben Peter Frisching, Leutpriester zu Grafenried und dessen Schwester Greda) und wird noch am 25. November 1303 genannt (Reg. von Fraubrunnen 305). Auch im XV. Jahrhundert finden sich Träger dieses Namens, ein Hensli Kauffmann war 1476 auf Rebleuten zünftig. Die sichere Stammfolge der heutigen Familie beginnt mit Jakob, des Grossen Rates und Schaffner im Frienisberghaus 1550. Sein ältester Sohn Kaspar 15.. - 1587, gelangte 1551 in den Grossen Rat, war 1552 Unterschreiber, wurde 1563 Landvogt nach Neuss, 1566 nach Fraubrunnen und kam 1574 in den Kleinen Rat, welcher Behörde er wieder 1582 angehörte, nachdem er 1575 zum Landvogt nach Chillon ernannt worden war. Von seiner Frau Elisabeth Kuttler, vermählt 11. Februar 1549, hinterliess er zwei Söhne Hans und Kaspar. Hans, gestorben am 12. Februar 1593, Unterschreiber 1579 Ratsschreiber und Mitglied der CC 1580, wurde 1589 zum Stadtschreiber ernannt. Er war drei oder viermal verheiratet, Seine letzte Frau Ursula Bischoff, Hans Jacob Kirchbergers Witwe, vermählte sich in dritter Ehe 1593 mit Hans Sebastian Ryhiner von Basel, der im nämlichen Jahre zum Burger von Bern angenommen und 1607 ebenfalls Stadtschreiber wurde. Von des Stadtschreibers Hans Kauffmanns Kindern (Dorothea, Abraham und Elsbeth) ist nichts Näheres bekannt, sie scheinen alle jung gestorben zu sein. Ein Bruder seines Vaters, Jakob von Beruf ein Gerber, kam in den Grossen Rat 1558 und wurde 1570 Oberspitalmeister, starb aber im gleichen Jahre; von seiner mit Margaretha Baumgarter, vermählt 30. Juli 1554, erzeugten Deszendenz ist ebenfalls nichts genaueres zu ermitteln. Fortgepflanzt wurde die Familie durch Kaspar, den jüngeren Sohn des gleichnamigen Ratsherrn, von Beruf Tischmacher, der sich am 22. November 1585 mit Barbara Schlatter verehelichte. Sein älterer Sohn Jakob, vermählt 1619 mit Anna Ziegler, ergriff das Metzgerhandwerk, bei welchem fast alle seine Nachkommen bis um die Mitte des XVIII. Jahrhunderts verblieben. Stets auf ganz wenige Köpfe beschränkt, gelangte die Familie nur noch mit seinem Urenkel Haus Jakob 1674 - 1728, dem Metzger, in die Regierung, welcher 1727 des Grossen Rats und Zöllner im Kaufhaus wurde. Die heute noch lebenden Mitglieder des Geschlechts stammen von seinem älteren Bruder Daniel, V.D.M. und zuletzt Provisor der 7.Klasse, gest. 1721, ab; seine Deszendenz verliess ebenfalls das Metzgerhandwerk und widmete sich grösstenteils dem geistlichen Stand. Das Wappen ist in rot über grünem Dreiberg ein gestürzter goldener Halbmond, überhöht von drei goldenen Sternen; als Helmzier findet sich öfters ein sechsstrahliger goldener Stern. Zunftangehörigkeit: Metzgern, seit Anfang des XII. Jahrhunderts; früher Gerwern und Möhren. (Info: SGB)
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kinder:
1.
Jakob KaufmannGeb. ca. 1490 in Bern, Bern, BE, CHE. Gest. 1556, Alter ungefähr 66 Jahre. Beruf: Schaffner im Frienisberghaus (1550) |
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