Kommentare zu den benutzten Quellen

Die vorliegend Dokumentation stützt sich auf eine sehr breite Basis von Primär- und Sekundär­quellen. Hauptgerüst für die Stammlinien bilden – neben den Bernischen Kirchenbüchern (Münster) -  die Genealogien von von Rodt, von Werdt und Gruner, die praktisch alle vollständig ausgewertet wurden.
Kirchenbücher
Die bernischen Kirchenbücher des Münsters beginnen 1530 (Tauf- und Eherodel). Die Taufrodel bis Anfang 17.Jh nennen jeweils nur die Väter und Taufpaten, nicht aber die Mütter, was die Zuordnung der Kinder zu einzelnen Familien erschwert. Die Eherodel nennen kaum Zusatzangaben wie Herkunft (Ort) oder Beruf.
Zu Anfang des 16. Jh. lassen sich etliche Auswärtige in Bern trauen, die aber nicht eindeutig identifiziert werden können, umgekehrt werden die meisten Ehen ab dem 17 Jh. auswärts (Bremgarten, Bolligen, Muri u.a. etc.) geschlossen. Gelegentlich werden diese Ehen auch in den Berner Kirchenbücher aufgeführt.
Die Taufen von Kindern von Amtsträgern mit auswärtigen Ämtern (Vögte, Pfarrer, etc.) werden meist auswärts vollzogen und finden sich nicht in den Stadtberner Kirchbüchern.
Bücher anderer Stadtberner Kirchen wurden nicht systematisch ausgewertet.
In den Taufbücher werden gelegentlich Kinder eines Vaters im Tages- oder Wochenabstand getauft (mögliche Erklärung: Zwillinge, die nicht gleichzeitig getauft wurden aus Gründen der Gesundheit oder Verfügbarkeit des Taufpaten) oder auch im Abstand von weniger als 9 Monaten (Erklärung: Frühgeburten oder ein Kind wurde erst Monate nach der Geburt getauft, das nachfolgende unmittelbar nach der Geburt).
Die Pfarrer oder Helfer haben die Bücher nicht immer mit der gebührenden Sorgfalt geführt, deshalb dürften sie etliche Fehler enthalten, vor allem der Vorname des Vaters (oder der Mutter) ist in einigen Fällen offensichtlich falsch eingetragen.
 
Genealogie von Rodt (1892 – 1970)
Manuskript, 6 Bände plus ein Zusatzband, enthält die Genealogien über 100 Familien von den Anfängen bis ins 20. Jh. Inhaltlich sehr hohe Qualität. (Signatur: Mss h.h. L II 9)
Zusammengestellt nach den Stammregistern auf der Burgerkanzlei; nach den Tauf-, Ehe- und Totenrödel in der Bugerbibliothek; nach den Manuskripten des Dekans Johann Rudolf Gruner (1680 – 1761); nach Stammtafeln von Samuel von Werdt (1735 – 1796); den Genealogien bernischer Geschlechter von Staatarchivar Moritz von Stürler (1807 – 1882); nach den Berner Taufbüchern; nach der Heimatkunde von Friedrich Egbert von Mülinen (1863 – 1917); nach den Verzeichnissen der Burger der Stadt Bern, sowie einigen Familienbüchern. Angefangen im Jahre 1944.
 
Genealogie von Werdt (1735 – 1896)
„Stammtafeln bernischer, regimentsfähiger Geschlechter“, Manuskript, 2 Bände in alphabetischer Reihenfolge, enthält die Genealogien von gegen 200 Familien von den Anfängen bis Ende 18. Jh. Inhaltlich hohe Qualität. (Signatur: Mss.h.h.XII 313.1 und 313.2, A - F resp. G - K).
 
 
Genealogie Gruner (1680 – 1761)
Verschiedene Manuskripte.
„Genealogiae et historia Stemmatographica omnium familiarum Civium Bernatum“ (Signatur: Mss.h.h.VIII.27 – 30). Manukskript, vier Bände, in alphabetischer Reihenfolge und Registern.
„Genealogien ausgestorbener und noch lebender Bernergeschlechter“ (Signatur: Mss.h.h.VIII.23 und 24). Manuskript, vier Bände.
„Genealogien ausgestorbener und noch lebender Geschlechter“ (Signatur: Mss.h.h.VIII.1 bis 22). Manuskript, 23 Bände.
„Geschlechts- und Stammbuch der Stadt Bern“ (Signatur: Mss.h.h.IX.75). Manuskript, 2 Bände.
Genealogien oft fragmentarisch, dafür umfangreiche biographische Angaben. Von den Anfängen bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts geführt und teilweise noch weiter fortgesetzt. Verfasst von Johann Rudolf Gruner (Viretus), Pfarrer und Dekan in Burgdorf (1680-1761).
 
Der „Handschriftliche Lohner“ (Verfasser von Werdt)
„Bernische Prädikanten vom 16. - Anfang 19.Jh“. Enthält die Geistlichen des Kantons Bern und des bernischen Aargaus (mit Herkunft Burgdorf, Biel, Thun, Zofingen, Aarau, Brugg etc.), oftmals mit verwandtschaftlichen Angaben oder Namen der Ehefrauen. Über 1500 Referenzangaben. (Signatur: DQ 537).
 
Genealogie von Mülinen
Manuskript. Eher Lückenhaft und unvollständig. (Signatur: Mss.Mül.244.1 und Mss.Mül.244.2).
 
Weitere Quellen
Es wurden weit über 120 weitere Quellen ausgewertet (vgl. Quellenverzeichnis). Dies sind vor allem Genealogien einzelner Familien sowie Genealogien anderer Städte (von Aarau bis Zofingen)