Stammlinie Hunziker
Quellen zur Person 1) 2) Bem: Die Verbindungen der Aarauer Hunziker zu der verschiedenen Berner Familien sind so zahlreich, dass es sinnvoll scheint disese Stammlinie ebenfalls darzustellen. (10G) Die aargauischen Hunziker stammen ursprünglich sehr wahrscheinlich aus Sursee, wo eine Familie dieses Namens schon zur Zeit von 1350 lebte, während für diese zeit das Geschlecht in den Gemeinden des heutigen Kantons Aargau nicht urkundlich belegbar ist. Eine Elisabeth Hunziker von Sursee war Nonne des Dominikanerklosters zu Neuenkirch anno 1361, Priorin dieses klosters anno 1390. Johann Hunziker, Vogt der Stadt Sursee über das Michaelsamt, erhielt am 28. Januar 1417 von Zürich den Bann, d.h.das Recht über das Blut richten zu dürfen. Ullmann Hunziker war Schultheiss zu Sursee 1459, 1461, 1463, 1475. Von Sursee aus verbreitete sich das Geschlechtnach verschiedenen Gemeinden des Kantons Aargau und nach dem Kanton Bern. Zu Sursee erlosch die alte Sippe gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Hauptsächlich zu Mooslerau im Aargau tritt das Geschlecht zahlreich auf und von diesem Orte wandertendessen Glieder nach manchem anderen Orte der näheren und weiteren Umgebung ab, so z.B. ein Hans Hunziker, der nach Aarau zog und der 1525 erstmals dort in den Urkunden ewähnt wird. Von Mooslerau verzweigte sich die Sippe auch 1550 schon nach Zofingen, wo sich die genannte Sippe einbürgerte. An allen Orten führen die Glieder der Hunziker-Sippen das selbe Wappen! Im 14. Jahrhunder lebten die H. auch in Etzelwil und Wetzwil (beide Gem. Schlierbach). Das Geschlecht breitete sich über das Suhrental in den Aargau, nach Willisau (ab 1561) und Luzern (ab 1589) aus. In Aarau ist die Familie seit dem frühen 16. Jahrhundert mit Stammvater Hans bezeugt. Seine Söhne Niklaus und Hans stiegen rasch in die städtische Oberschicht auf. 1547 war Niklaus Mitglied des Gerichts und 1566 des Rats der Stadt. Sein gleichnamiger Sohn wirkte 1600 - 1627 als erster Schultheiss des Geschlechts, seine Brüder amtierten nacheinander als Stadtschreiber. Im 17. Jahrhundert stellte die verzweigte Familie regelmässig Schultheissen, Ratsherren und Pfarrer. Weitere H. waren in den verschiedensten Berufen vertreten (u.a. in der frühen Industrie und im Handel). Am stärksten wuchs das Geschlecht im 18. Jahrhundert Wichtig wurden die H. für die Aarauer Textilindustrie. Johann Jakob gründete um 1780 einen Textilhandel in Aarau und errichtete hier 1821 die noch heute bestehenden, markanten Fabrikgebäude der Textilfabrik am Stadtbach. Sein Enkel Guido Ulrich gab die Firma 1873 auf. Die weit verzweigte Familie ist in zahlreichen Gemeinden vertreten. Von 1600 bis 1798 stellte die Familie acht Schultheissen von Aarau, nämlich: Niklaus (*1563), 1587 mit dem Aarauer Auszug nach Mühlhausen, 1594 des Rats, 1598 Statthalter, von 1600 bis 1627 sechzehnmal Schultheiß. - Hans-Heinrich (1601-1656), sein Neffe, seit 1647 sechsmal Schultheiß, fiel als Hauptmann des Aarauer Harstes am 24. Januar 1656 in der Schlacht bei Villmergen. - Hans-Georg (1680 - 1766), Urenkel des Hans-Heinrich, 1728 Unterseckler, 1737 des Rats und Waldnerschaffner, 1742 Baumeister, von 1747 bis zum Tode Schultheiss. - Hans Beat (1606 - 1676), 1662 Statthalter, 1663 bis 1670 Schultheiss. - Johann J akob (1652 - 1715), Neffe des Hans Beat, 1694 des Rats, ab 1703 bis zu seinem Tode 1715 Schultheiss. -Johann Jakob (1683 - 1747), des Vorhergehenden Sohn, 1710 Steuermeyer, 1719 des Rats und Einiger, 1721 Schulmeister, 1741 bis 1747 Schultheiss, Hans-Heinrich (1670 - 1738), 1707 Prädikantenschaffner, 1711 Steuermeyer, 1715 Einiger und Unterseckler, 1728 des Rats und Seckelmeister, 1719 bis 1736 zehnmal Schultheiss. - Johann-Heinrich (1710 - 1777), Rössliwirt, Fähnrich, 1747 des Rats und Gotteshausschaffner, 1752 Kirchenpfleger, 1759 Spitalvogt, von 1767 bis 1772 Schultheiss. Mit dem Umsturz von 1798 erlosch die politische Bedeutung der Familie.
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kind:
1.
Hans HunzikerGeb. ca. 1480/1490 3) 4) 5) 6) 7) 8). Gest. 1525 in Aarau, Aarau, AG, CHE, Alter ungefähr 45 Jahre BIOGRAPHIE: Mitglied der Bruderschaft S. Severi um 1520/1525 könnte von den Surseer Hunziker abstammen Im Rodel der St.Severus-Bruderschaft ist im Verzeichnis der verstorbenen Mitglieder von einer Hand von c.1525 neben Uli Bläwenstein nachgetragen Hans Hunziker. Er ist offenbar der erste dieses Gschlechts in Aarau, woher zugezogen ist nicht bekannt. Beschreibung CL0 Ereignis Mitglied der Bruderschaft S. Severi (ca. 1520/1525 in Aarau, Aarau, AG, CHE) Naturalisiert |
Quellen
1) Quelle: Hunziker: Die Hunziker von Aarau - Familiengeschichte eines alten Aarauer Geschlechts2) Quelle: Aarau: Chronik der Stadt Aarau: von deren Ursprung bis 1798
3) Quelle: Billeter Julius - Genealogische Schriften, Seite: 193475 Hunziker Aarau S.2
4) Quelle: Hunziker: Die Hunziker von Aarau - Familiengeschichte eines alten Aarauer Geschlechts, Seite: S.185
5) Quelle: Aarau: Wappenbuch der Stadt Aarau (mit Abrissen zu den Bürgergeschlechtern), Seite: Hunziker S.131
6) Quelle: Merian-Ahnen aus dreizehn Jahrhunderten, Seite: S.639
7) Quelle: Walser-Battaglia Nachlass, Seite: Hunziker aus dem Kanton Aargau
8) Quelle: Schweiz: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Seite: Bd.4 S.324
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