Stammlinie Benoit
Quellen zur Person 1) 2) 3) 4) Grossratsfamilie des Freistaats Bern. Burgerrecht 1655. Grosser Rat 1745. Ursprung: Genf, davor Dauphiné Geschichtliches. I. Vor Eintritt in das Bernische Burgerrecht. Die ursprüngliche Heimat dieser Berner Grossratsfamilie, deren Namen früher Benoist, Benoict und Benoyst geschrieben wurde, ist im Delphinat, in der Gegend von Grenoble zu suchen. Georg (1546 - 1596) hatte sich am 2. November 1573 in Genf mit Salome Cop vermählt, von welcher er ebenfalls mehrere Söhne hinterliess. Samuel (1578 - 1620) zog nach dem Edikt von Nantes wieder in seine ursprüngliche Heimat zurück and setzte sich als Dr. med. in Die und hernach in Grenoble fest. Er erhielt den Titel «conseiller et medecin ordinaire du roy», vermählte sich mit einem Fräulein d'Artamale, hinterliess aber keine weitere Deszendenz. Zwei seine Brüder, Mathieu und Jean widmeten sich ebenfalls der Ärztekunst und erhielten den Grad eines Dr. med.; Jean (1585 - 1664) wirkte zuerst als Professor in Lausanne, sodann als Professor der griechischen Sprache an der Universität Saumur seit 1611; seine Nachkommenschaft lebte daselbst noch um 1685. Pierre dagegen (1576 - 1623) Georgs ältester Sohn, auch ein Apotheker, blieb in Genf, gelangte 1606 in den Rat der CC und vermählte sich am 31. Dez. 1597 mit Marie de Chateauneuf, einer Tochter des Syndic Amied de Chateauneuf, mit welcher er sieben Kinder zeugte, von denen aber nur das jüngste, Georg (1612-1672) das Geschlecht fortpflanzte. Als Wappen führte die Familie nach einem noch vorhandenen Siegelstempel von Pierre's Gemahlin schon damals das nämliche wie heule, nämlich in blau einen goldenen Löwen. IL Nach Eintritt in das bernische Burgerrecht. Erster Inhaber desselben ist der obgenannte Georg (1612 - 1672). Früh verwaist, widmete er sich dem Studium der Medizin und diente in der Folge von 1642 - 1650 als Feldscheer im bernischen Regiment v. Wattenwyl in Frankreich. Ein «verrühmter Arzt» wurde er als Stadtarzt nach Bern berufen, erhielt daselbst am 11. Februar 1650 das Ewige Einwohnerrecht und vermählte sich am 8. August 1651 mit Maria v. Wattenwyl. Am 27. April 1655 wurde er und sein 1654 geborener Sohn Albrecht für seine Verdienste mit dem regimentsfähigen Burgerrecht beschenkt. Albrecht (1654 - 1739), wie sein Vater Stadtarzt, Schaffner Interlakenhaus 1710, und seit 1675 mit Anna Rosina Ryhiner vermählt, pflanzte das Geschlecht weiter, welches stets wenig zahlreich und auf wenige Köpfe beschränkt war. In den Grossen Rat gelangte es mit seinem jüngsten Sohne Abraham (1703 - 1775), welcher 1745 des grossen Rates - sein Vater und Grossvater waren als keine geborenen Bernburger von vornherein von der Aufnahme in diese Behörde nach der Ordnung vom 31. August 1635 ausgeschlossen -, 1756 Landvogt nach Interlaken und 1770 nach Brandis wurde. Sein ältester Sohn Abraham Friedrich (1736 - 1824), des Grossen Rates 1785, Vogt nach Brandis 1788, hinterliess von Rosina von Greyerz drei Söhne, von denen der älteste, Abraham Friedrich (1770-1841), des Grossen Rates 1813, Sekretär des Kleinen Rates 1817, Abgesandter an die Tagsatzung nach Luzern 1819, des Kleinen Rates 1826, das Geschlecht weiterführte; Abrahams jüngster Sohn, Gottlieb (1741 - 1796), Offizier im Regiment Tscharner in Piemont, Landmajor 1776, Oberst des Parkes 1786, Besitzer eines Landhauses in Konolfingen, starb ledig. Heutiger Grundbesitz: Der «Landhof» zu Bern, ein Haus in der Stadt und ein Gut in Vignolo bei Stresa (Lago Maggiore); Albert Friedrich (1800 - 1879) war von 1836 bis 1846 Besitzer des «Stocks» zu Ittigen. Das Adelsprädikat «von» trägt die Familie in Bern gestützt auf den Grossratsbeschluss von 1783, den Zunamen «de Champrond» liess sie mit Beginn des 17. Jahrhunderts fallen. Das Wappen ist das oben angeführte, die Helmzier der Löwe des Schildes. Devise: «Recte». Zunftangehörigkeit: Pfistern. P.S. Andere Familien des Namens Benoit, welche in der französischen Schweiz (in Genf schon seit dem 15. Jahrhundert) und zum Teil auch in Bern leben, haben mit der hier behandelten erwiesenermassen keine Stammesgemeinschaft. (Info: SLB)
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kind:
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Quellen
1) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: 7 S.132) Quelle: Schweiz: Allgemeines helvetisches, eydgenössisches, oder schweitzerisches Lexicon, Seite: Bd. 3 S.71
3) Quelle: Schweizerisches Geschlechterbuch, Seite: 2 S.43
4) Quelle: Genf: Notices généalogiques sur les familles genevoises: depuis les premiers, Seite: Band 4, S.41ff
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