man‎Stammlinie Weiss‏‎

Quellen zur Person 1) 2)
Ratsgeschlecht des Freistaates Bern

Es lässt sich bis auf den Kaufmann Johannes Albi bzw.
Wyss (gest. um 1468/69) von Münster (VS) zurückführen,
der vermutlich bereits die Herrschaft Salins als
bischöfliches Lehen innehatte und 1466 zum Grosskastlan
von Sitten aufstieg. Sein Sohn Johann (+ 1533) und sein Enkel
Bartholomäus (gest. 1581) festigten als Grosskastlane die Stellung
der Weiss als eine der politisch führenden Familuie Sittens.
Bartholomäus' Söhne, der Arzt Anton (geb. 1639) und Bartholomäus
(geb. 1625), förderten als Burgermeister von Sitten bzw. Walliser
Vizelandeshauptmann die reformatorischen Bewegung im Wallis.
Zu Beginn des 18. Jahrhunders starb die Walliser Linie aus. Die
Berner Linie geht auf Samuel zurück, der um 1600 ins Berner
Burgerrecht und in die Gesellschaft zu Pfistern eintrat und 1612
Grossrat wurde. Die Linie setzte sich jeweils nur über einen Sohn
fort und blieb zahlenmässig klein. (Info: HLS)

Die Wyss mit dem Pegasus, gewöhnlich «Weiss»
benannt, oder «Wyss von Schalen» und später «Weiss von
Mollens», heutzutage « v. Weiss». Diese Familie stammt
aus dem Wallis und wurde durch Bartolomäus W. oder
Bartholome Albi, nach Einigen ein Arzt, ums Jahr 1589 nach
Bern gebracht. Von der Ortschaft Chaley, wo sie begütert
war, nannte man ihre Mitglieder zuerst verdeutscht «Wyss
von Schalen» und später nach der um 1684 erworbenen Herrschaft
Mollens in der Waadt «W. von Mollens». Samuel 1571 - 1638,
des obigen Sohn, gelangte 1612 in Bern in den Grossen Rat
und trat in der Folge in schwedische Dienste, wo er es unter
den Fahnen Gustav Adolfs 1630 zum Generalauditor mit
Generalmajorsrang brachte. Nie sehr zahlreich, sassen seine
Nachkommen trotzdem bis 1798 fortwährend in der Regierung und
zeichneten sich namentlich durch Liebe zu den Waffen aus.
Gabriel 1613 - 1681, des letztgenannten Sohn, diente zuerst
wie sein Vater in Schweden und hernach lange Jahre als
Regimentsoberst im Dienste der Republik Venedig in Dalmatien;
in Bern wurde er 1645 des Grossen Rates, Landvogt nach Saanen
1656, des Kleinen Rates 1660 und 1675, Zeugherr vom Rat 1662,
leitete als solcher den Festungsbau zu Aarburg bis 1668, in
welchem Jahre er Landvogt nach Lausanne wurde, hernach
Gesandter nach Turin zu Gunsten der Waldenser. Sein Enkel
Albrecht 1702 - 1773, Herr zu Mollens, wurde 1766 Generalmajor
in Holland. Franz Rudolf endlich 1751 - 1818, dessen
Grossneffe, zuerst Offizier in Frankreich, Oberst des Regiments
Aarburg 1704, von Bern 1798 zum Oberbefehlshaber der
waadtländischen Truppen ernannt, ist durch seine unglücklichen
Manipulationen bekannt, infolge deren die Revolution in der Waadt
ungehinderten Eingang fand, wodurch Bern auf einmal den dritten
Teil seiner Kräfte einbüsste.
Das Wappen dieser Familie, die heutzutage noch im Waadtland
vertreten ist, ist in blau ein fliegender goldener Pegasus
(geflügeltes Pferd); die Helmzier der Pegasus wachsend.
(Info: SGB)

weiterführende Info: HLS Archiv

Verheiratet / Verbunden mit:

N.N.‎
Kind:
1.
manJohannes Albi‏
Geb. ‎1402.
Gest. ‎nach 1468‎, Alter mindestens 66 Jahre.
Beruf: Hauptmann in savoyischen Diensten, Grosskastlan zu Sitten


Quellen

1) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: 6 S.107
2) Quelle: Schweiz: Historisches Lexikon der Schweiz
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