Stammlinie Scherb
Quellen zur Person 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) BASISINFORMATION: Familie der Stadt Bischofszell, als Bürger nachweisbar seit 1550. Mit Melchior Mitte des 16. Jh. von Konstanz als Stadtschreiber zugezogen. HLS: Ref. Konstanzer Fam., die nach der Rekatholisierung 1548 die Stadt verliess und nach Bischofszell zog. 1551-74 war Melchior in Bischofszell Stadtschreiber. Sein Sohn Erhard (1551-1604) übernahm 1574 dieses Amt ebenfalls, wurde aber 1585 im sog. Zwingerhandel abgesetzt. 1586-1604 war er Obervogt der Gerichtsherrschaft Altenklingen, 1605-15 hatte sein Sohn Gideon das Amt inne. Seine Tochter Susanna heiratete 1609 den späteren Generalwachtmeister Kilian Kesselring. Ab Mitte des 16. Jh. verzeichnete die Fam. zahlreiche Ärzte, die u.a. an den Univ. Basel, Montpellier und Tübingen studiert hatten, so Philipp (1553-1605), 1581-86 Prof. der Logik und Ethik in Basel (1585 Dekan) und 1586-1605 Prof. der Medizin in Altdorf (Bayern). Weitere Mediziner, die meist in Bischofszell praktizierten, waren u.a. Jakob Christoph (1662-1748), Sohn des Jakob (1631-99), Pfarrers in Sitterdorf, Jakob Christophs gleichnamiger Enkel, dessen gleichnamiger Sohn (1771-1848) und Enkel Ernst August sowie Richard. Einige von ihnen betätigten sich auch politisch, so Jakob Christoph (1736-1811) und Ernst August als thurg. Regierungsräte und Jakob Christoph (1771-1848) als Oberamtmann. Letzterer führte ein gastfreundl. Haus und kam um 1825 in Kontakt zu Johann Adam Pupikofer und Frh. Joseph von Lassberg. Johann Georg (1713-94) zog nach Lyon und amtierte dort als Syndic der deutschsprachigen Kaufleute. Der Jurist Jakob Albert wirkte als Ständerat und Bundesanwalt. Die vermögenden S. - nach dem Stadtbrand 1743 liess der bereits erw. Jakob Christoph (1662-1748) ohne Bezug öffentl. Brandsteuern ein grosszügig konzipiertes Doppelhaus errichten - knüpften familiäre Verbindungen zu angesehenen ostschweiz. Geschlechtern, so u.a. zu den Gonzenbach, Mörikofer, von Muralt, Nüscheler und Zwinger. Wappen: In Blau oben aus silberner Wolke nach unten wachsender rot gekleideter Arm mit goldenem Aufschlag, in der Hand goldene Brille mit silbernen Gläsern. Urkunden- und Papiersiegel im StATG, 1589, 1590 und 1605, im StAZH, 1539 und in der Siegelsammlung des Museums Bischofszell. Wappenscheibe im SchützenhausWeinfelden, 1682 und im Museum Bischofszell, 1931. Bekannte Zeitgesnossen: Jakob (1631 - 1699:) Pfarrer und Philosoph Jakob Christoph (1736 - 1811): Arzt, Altrat, Regierungsrat Jakob Christoph (1750 - 1829): Bankier in Paris und Lyon (Couderc Fils et Scherb) Jakob Christoph (1771 - 1848): Stadtschreiber, Vertreter der Stadt im thurgauischen Landeskommittee Hans Georg (1713 - 1794): Syndicus der Schweiz und Deutschen Kaufmannschaft zu Lyon Jakob Albert (1839 - 1908): Nationalrat, Ständerat, Bundesanwalt Richard (1880 - 1955): Orthopäde und Muskelphysiologe, Klinikdirektor Balgrist In fremden Diensten: Hans Heinrich (1792 - 1812) in napleonischen Diensten, starb 1812 in Russland Auswanderer: Anna Magdalena (1702 - 1755) Lyon, FR Hans Georg (1713 - 1794) Lyon, FR Ida Margaretha (1905 Langnau - ) New York, USA Jakob (1696 - 1717) Lyon, FR Jakob Christoph (1750 - 1829) Lyon, FR Karl Wilhelm (1780 - ) USA Melchior (1666 - 1723) Lyon, FR
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kind:
1.
Philipp Scherb |
Quellen
1) Quelle: Bischofszell: Genealogische Tabellen aller bürgerlichen Geschlechter von Bischofszell2) Quelle: Konstanz: Die Mitglieder des Konstanzer Rats vom Ende des 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und deren Wappen
3) Quelle: Konstanzer Bürgerbücher und Abzugsbücher
4) Quelle: Thurgauer Wappenbuch
5) Quelle: Zürich: Bevölkerungsverzeichnisse des Kantons Zürich
6) Quelle: Schweiz: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz
7) Quelle: Scherb-Chronik (Original)
8) Quelle: Scherb-Chronik - 1550 bis 1850
9) Quelle: Konstanz: Die Mitglieder des Konstanzer Rats vom Ende des 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und deren Wappen, Seite: S.80
10) Quelle: Konstanzer Bürgerbücher und Abzugsbücher, Seite: A IV 3 S.50 - 1478 - BW/KO/01; A IV 10 S.43 -1560 - BW/KO/03
11) Quelle: Schweiz: Historisches Lexikon der Schweiz
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