Stammlinie Lüthardt
Quellen zur Person 1) 2) Grossratsgeschlecht des Freistaates Bern. Bürgerrecht 1554. Grosser Rat 1051. Geschichtliches. Stammvater dieser altburgerlichen Familie ist Christoffel Lüthard, ein Geistlicher. Woher er stammte, ist ungewiss; 1554 erscheint er als Burger von Bern. Zuerst Helfer zu Brugg, wurde er 1550 Pfarrer zu Zweisimmen und sodann 1504 Pfarrer zu Aarberg, wo er 1577 oder 1580 an der Pest verstarb. Ein «grundgelehrter Mann», hinterliess er einen zu Zweisimmen geborenen Sohn Christoffel, der sich ebenfalls dem Predigeramt widmete. Pfarrer zu Köniz 1585, zu Aarberg 1588, wurde er am 29. Oktober 1591 als Helfer am Münster nach Bern berufen, wo er 1595 Pfarrer und 1610 Dekan wurde. Bei seinem am 20. Oktober 1622 erfolgten Tode hinterliess er von Ursula Bing mehrere Kinder, worunter zwei Söhne, Christoffel und Abraham. Der erstere, ebenfalls ein Geistlicher, Schulmeister zu Thun 1609, Professor der Philosophie zu Bern 1619, Professor der Theologie und Rektor der Akademie 1629, vermählt am 11. März 1616 mit Katharina Haller und nachmals 1629 mit Katharina Krieg, starb am 1. Februar 1663; seine Nachkommenschaft erlosch indessen schon in der nächsten Generation. Abraham dagegen, getauft am 29. März 1593, gelangte 1651 in den Grossen Rat und wurde 1655 Mushafenschaffner; am 9. August 1622 mit Barbara Schärer und 1640 mit Magdalena Kirchberger vermählt, ist er der nähere Stammvater des heute noch lebenden Astes der Familie. Stets auf wenige Köpfe beschränkt, widmeten sich die meisten Angehörigen des Geschlechtes in der Folge gleichfalls dem Pfarrdienst; einige ergriffen auch das Notariat oder den Handel. In Die Regierung gelangte bis 1798 ausser dem genannten Abraham indessen keiner mehr. Besonderer Erwähnung verdient noch Samuel Friedrich 1707 - 1823, studierte in Göttingen die Rechte und erwarb sich daselbst den Grad eines Dr. jur., wurde 1798 in die provisorische Regierung gewählt und im Frühjahr dieses Jahres von ihr zur Besorgung der Interessen Berns nach Paris gesandt, nach seiner Rückkehr 1799 Mitglied des helvetischen Senates, in der Mediation Mitglied des grossen Rates, «galt unter der helvetischen Republik für einen Aristokraten, unter der Mediationsverfassung für gemässigt, seit der Restauration für einen Demokraten und doch war er immer derselbe.» Wappen: Geteilt, oben in rot ein gestürzter, silberner Doppelsparren, unten in blau 3 (2,1) goldene Sterne; Helmzier eine Melusine. Zunftangehörigkeit: Obergerwern. Literatur: Berner Taschenbuch von 1853; Neujahrsblatt des historischen Vereins des Kantons Bern für 1898, J. Sterchi, «Die Sendung des Dr. jur. Samuel Friedrich Lüthardt nach Paris im Frühjahr 1798.» (Info: SGB)
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kinder:
1.
Christoph LüthardtGeb. ca. 1530. Gest. 24 Nov 1577, Alter ungefähr 47 Jahre, Todesursache: Pest. Beruf: Pfarrer zu Mönthal, Provisor zu Brugg, Pfarrer zu Brugg, Pfarrer zu Zweisimmen, Pfarrer zu Aarberg Beschreibung 1 HL-L94 RFA1166 sohn des Basler Barfüsser und Münsterpredigers aus Luzern |
Quellen
1) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: 3 S.3332) Quelle: Schweizerisches Geschlechterbuch, Seite: 3 S.253
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