Stammlinie Gruner
Quellen zur Person 1) 2) 3) Grossratsgeschlecht des Freistaats Bern. Burgerrecht 1591, 1596, 1613, 1629 u. 1641. Grosser Rat 1597. Ursprung: Seengen, davor Zwickau, Sachsen. Geschichtliches. Der Name Gruner, Gruener und Gruoner erscheint in Bern schon im XIII. und XIV. Jahrhundert, zuerst im Batstuberbrief vom 3. Februar 1295 in der Person eines C. Gruner. Ein Uolricus Gruner - vermutlich der nämliche, der ohne Vornamen in einer Urkunde vom 9. Dezember 1322 als Bebauer verschiedener Grundstücke zu Ostermundigen vorkommt - figuriert am 15. Oktober 1325 als Zeuge bei einem Verkauf von Äckern zu Wankdorf seitens Jakob von Wankdorfs an die Schwestern des Frauenkonvents bei der Kirche zu Bern. Vermutlich ein anderer Uolrich Gruner ist es, der anlässlich einer Schenkung des Freiherrn Dietrich v. Rüthi an das Gotteshaus St. Urban als Bebauer zweier Schuposen zu Rohrbach am 18. April 1328 und 27. März 1330 genannt wird. Auch zu Koppigen findet sich ein Ulli Gruener als Besitzer einer Matte und als Zeuge bei einem Verkauf am 16. Mai 1364. Im Jahrzeitenbuch von St. Vincenzen erscheinen ebenfalls mehrere Träger des Namens, vermutlich auch aus dem XIV. Jahrhundert; so hat am 24. Januar Jahrzeit «Swester mezza Gruennera», am 10. April «Metzza uxor uelini Grueners, Elli Grueners» und Ulricus Gruoner, am 22. April «Chuonradus Gruoner et Berchta uxor » , am 14. September wieder Chuonratus gruoner und am 19. Dezember Uolrich Gruener. Im XV. Jahrhundert findet man laut Osterbuch einen Hans Gruner 1441 als Mitglied des Grossen Rates zu Bern. Ein Zusammenhang der genannten Personen mit der heute blühenden, in Bern seit Ende des XVI. Jahrhunderts verburgerten Familie Gruner lässt sich jedoch diplomatisch auf keinerlei Weise nachweisen. Laut einer alten Familientradition soll dieselbe allerdings in der Person eines Johannes Gruner im XIII. Jahrhundert aus Zwickau in Sachsen nach Bern gekommen und später nach Zürich gezogen sein, wo der erwiesene Stammvater des Geschlechts anfangs des XVI. Jahrhunderts erscheint, - urkundliche Belege für diese Ansicht lassen sich aber ebenfalls keine erbringen. Der Name Gruner kam zwar noch im XV. Jahrhundert in Zwickau, wie auch heute noch in verschiedenen Gegenden Deutschlands vor; ein Vincenz Gruner aus Zwickau war um 1410 Professor der Theologie zu Leipzig. Der urkundliche Stammvater der vom XVII. Jahrhundert an sehr verzweigten Bernerfamilie dieses Namen ist Johannes Gruner, zum erstenmal 1528 im Verzeichnis der zürcherischen Geistlichkeit zusammen mit einem Oswald Sägenser als Conventual des Johanniterhauses Küsnacht genannt. Über seine Herkunft herrscht Ungewissheit. Die zürcherischen Genealogen Meiss und Darsteler geben als seine Heimat Rapperswyl an, freilich ohne weitere Belege; höchstwahrscheinlich bringen sie ihn mit den in Rapperswil, Pfäffikon (Kanton Schwyz), Wädenswil u.a. O, vorkommenden Grünau ein in Zusammenhang, welche mehrfach im XV. und XVI. Jahrhundert das zürcherische Burgerrecht erwarben. Eine Margreth Grunerin, Tochter Conradt Gruners, Bürgers zu Nürnberg, war am Anfang des XVI. Jahrhunderts mit Conrad Rechperger zu Zürich verheiratet; um ihre Hinterlassenschaft erhob sich zwischen ihren Anverwandten zu Nürnberg und Leipzig und Andres Gessner und Cunrad Luchsinger von Zürich ein Prozess, der am Dienstag nach der jungen Fastnacht 1519 daselbst vor den Rat kam. Aber auch mit diesen Nürnberger «Gruner» ist der erwähnte Conventual zu Küsnacht Johannes Gruner nicht in Verbindung zu bringen. Von 1534 an erscheint derselbe in den Küsnachteramtsakten als Pfarrer zu Seengen im Aargau, dessen Kollatur 1490 durch den Grossballeier des Johanniterordens in Deutschen Landen der Commende Küsnacht inkorporiert worden und nach Aufhebung der Comthurei 1525 an Zürich gekommen war. In seiner Eigenschaft als Pfarrer zu Seengen, welches bernisches Gebiet war, immatrikulierte sich Johannes Gruner am 13. März 1549 persönlich in der Kanzlei zu Bern und schwor daselbst den Eid. Bei seinem am 7. März 1568 zu Seengen erfolgten Absterben hinterliess er von seiner Frau Anna Hirtzlin (Hirzel?) ausser einer an den Schultheissen Müller zu Lenzburg vermählten Tochter zwei Söhne, die sich ebenfalls dem Pfarrdienst widmeten, nämlich Samuel, geb. 1528 und gestorben in hohem Alter zu Seengen 1625. vermählt 1556 mit Margaretha Zeender aus Bern und 1569 mit Elisabeth Glar, Helfer zu Suhr 1564, Pfarrer zu Seon 1567, nach seines Vaters Tod auf die Verwendungen der Junker Hartmann und Burkhardt v. Hallwyl und der Stadt Bern hin Pfarrer zu Seengen 1568 und endlich nachmals Dekan der Classe Aarau, und Hans 15.. - 1578, vermählt 1570 mit Sara Haller aus Bern, Siechenprediger zu Bern 1570 und am Ende desselben Jahres Pfarrer zu Aarwangen und Pfarrer zu Kirchberg seit 1575. Beide waren wie ihr Vater nicht Burger von Bern ; sie sind die näheren Stammväter der zwei noch blühenden Linien, deren Mitglieder sukzessive gegen Ende des XVI. und Anfangs des XVII. Jahrhunderts das bernische Burgerrecht erwarben, zuerst des Dekans von Aarau ältester Sohn Samuel, Tochtermann des bernischen Venners Vinzenz Wysshahn. Dieser letztere Samuel, ein Schreiber, liess sich als Kanzleisubstitut zu Bern am 15. April 1591 zum Burger annehmen und wurde 1597 vom Rat in den Rat der CC befördert. Gerichtsschreiber 1601, Landvogt nach Wanden 1603, Zollner im Kaufhaus 1610, Einunger 1612 und 1613 Gubernator nach Peterlingen, hinterliess er von zwei Frauen Susanna Wysshahn verh. 10. April 1590 und Ursula Kohl er verh. 19. September 1594 mehrere Kinder. Sein Sohn erster Ehe, Samuel 1593 - 1649, ebenfalls ein Notar, des Grossen Rates 1621, Gerichtsschreiber 1623, Schultheiss nach Thun 1626, Einunger 1633 und Kastlan nach Wimmis 1643, vermählt I. 1616 mit Margaretha Haller, II. mit Rosina Steiger und III. 1638 mit Veronika Zeender, hinterliess Deszendenz, die 1811 in direkter Abstammung erlosch; auf Metzgern zünftig, gelangte dieser zu Bern am frühesten verburgerte Ast im XVIII. Jahrhundert nicht mehr in die Regierung und betrieb um diese Zeit meistens Gewerbe. Jeremias, der zweite Sohn des Dekans Samuel und der Elisabeth Glar, ein Steinmetz, wurde am 12, August 1613 als «Jeremias Gr. von Lentzburg » um 100 Kronen zum Burger angenommen. Er wurde in der Folge obrigkeitlicher Werkmeister und gelangte 1632 in den Grossen Rat. Bei seinem 1650 erfolgten Ableben hinterliess er nebst mehreren Töchtern von seiner ersten Frau Elsbeth Byland einen Sohn Jeremias 1616 - 16.., ebenfalls ein Steinmetz und als solcher zum Affen zünftig. Dieser Ast erlosch im Mannesstamme 1712 mit dessen Sohn Anthoni, geb. 1652. Hans Georg endlich, der dritte Sohn des Dekans Samuel, geb. 1570, trat ebenfalls in den Pfarrdienst und wurde Prädikant zu Aarburg. Sein Sohn, ebenfalls Hans Georg, Hess sich am 16. Januar 1629 als «Hans Georg Gruener von Seengen, Rotgerber und Lederarbeiter» in Bern zum Burger annehmen. Seine zahlreiche Deszendenz führte beinahe ausnahmslos das väterliche Gewerbe fort und besteht, auf Obergerwern zünftig, noch heutzutage; von ihren Mitgliedern gelangte jedoch keines in die Regierung. Die Deszendenz des Pfarrers Johannes zu Aarwangen und Kirchberg und der Sara Haller teilte sich in vier Äste: Johannes, der älteste Sohn, geb. 1571, gest. 10 März 1623, Studiosus 1589, Pfarrer zu Suhr 1595 und zu Wynau 1598, vermählt mit Maria Rhagor, scheint nicht Burger von Bern geworden zu sein. Sein Sohn Johann Ulrich, geb. 15.. setzte sich zu Wynau fest, wo seine Nachkommen bis gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts im Bauernstände lebten. Johann Jakob 1756 - 1819, ein Advokat, und sein Bruder Johann, die Nachkommen in der sechsten Generation von obigem Pfarrer Johannes zu Wynau, wurden auf ihr Bewerben hin am 15. April 1791 mit ihrer ehelichen Deszendenz in das regimentsfähige Burgerrecht aufgenommen und der Gesellschaft zu Obergerwern zugeteilt; Johann aber und sein Sohn Johann wurden laut Ratsbeschluss vom 23. April 1792 wieder aus der Zahl der Burger gestrichen, da sie ihren Aufnahmeverpflichtungen nicht nachgekommen waren. Die Deszendenz Johann Jakobs erlosch indessen 1865 resp. 1885. Der zweite Sohn Josua 1572 - 1640, ein Uhrmacher, «Versorger der Statt Uhren zu Bern», liess sich am 9. August 1596 daselbst zum Burger aufnehmen; 1617 kam er in den Grossen Rat und wurde 1618 Kirchmeier von Burgern. Von drei Frauen, Anna König, verh. 1597, Magdalena Gürtler verh. 1626 und Margreth Mathys verh. 1633 hinterliess er zahlreiche Nachkommenschaft, die auf Schuhmachern zünftig, noch heute besteht. Die meisten Mitglieder dieses Astes widmeten sich in der Folge dem Pfarrdienst; in die Regierung gelangten sie nicht mehr. Hans Rudolf, der dritte Sohn, 1575 - 1620, ein Kürschner, hinterliess von Katharina Hagelstein verh. 1600 Deszendenz, die aber schon bald ausstarb, zu Bern lebte, jedoch offenbar nicht das Burgerrecht besass. Johann Jakob endlich, der vierte Sohn, geb. 1577, gest. 1656, auch ein Geistlicher, Schulmeister zu Burgdorf 1603, Pfarrer zu Trachselwald 1606 und zu Jegenstorf 1612 - 1651, liess sich mit drei Söhnen am 4. Februar 1641 in Bern zum Burger annehmen. Von seinen zahlreichen mit Elisabeth Grätz verh. 1603 erzeugten Kindern verstarben die meisten in der Jugend. Der eine Sohn, Samuel 1615 - 1691, ein «Hutstaftierer», zünftig zu Kaufleuten, des Grossen Rates 1657, Landvogt nach Erlach 1665, Einunger 1671, Kornherr 1678 und mehreremal XVIer, hinterliess von Maria May ebenfalls zahlreiche Deszendenz, die aber schon 1720 ausstarb. Sein jüngerer Bruder Johannes 1619 - 16.. ein Goldschmied, ebenfalls zünftig zu Kaufleuten, vermählt 1644 mit Johanna Härder, ist der nähere Stifter des heu Zutage am stärksten vertretenen, auf Kaufleuten zünftigen jüngsten Astes der Familie. Entgegen den andern Ästen gelangte derselbe namentlich im XVIII. Jahrhundert zu Blüte und Ansehen; von der zweiten Hälfte desselben an süssen mehrere seiner Mitglieder in der Regierung und bekleideten Landvogteien. Dem Pfarrdienst widmeten sich auch verschiedene. Der Begründer der Stellung, deren sich dieser Ast erfreute, ist besonders David 1684 - 1764, Enkel des Goldschmiedes Johannes und dritter Sohn des Pfarrers Johannes zu Biglen 1682 und zu Eriswil 1694 (geb. 1652, gwat. 1707), aus dessen Ehe mit Esther v. Wattenwyl von Loins. Ein Handelsmann und Bankier, Erblehenbesitzer der Papiermühle, erwarb er sich ein bedeutendes Vermögen; durch seine 1710 geheiratete Gemahlin Johanna Maria Malacrida war er Schwiegersohn des bekannten bernischen Bankiers Niklaus Malacrida, dessen gewagte Spekulationen nach Law'schen System 1720 mit einem grossen Fallimente endigten, bei welchem sowohl die Obrigkeit als auch eine Menge bernischer Familien bedeutende Verluste erlitten. Am 8. Juni 1722 brachte David Gruner den ganzen Fonds des Bankhauses seines Schwiegervaters durch Kauf an sich und es gelang ihm, innert 14 Tagen jedem Gläubiger 56½ % und der Regierung 25¼ % ihrer Ansprachen auszuzahlen. In der Folge erwarb er 1723 die Herrschaft Corcelles-sur-Chavornay in der Waadt und 1724 das Landgut Märchligen bei Bern, das er bis zu seinem Tode 40 Jahre lang bewohnte. Von seinen vielen Kindern pflanzte sein zweiter Sohn Samuel 1715 - 1792 den Ast fort. Ebenfalls Bankier und Herr zu Corcelles, gelangte er 1755 in den Grossen Rat, wurde 1762 Grossweibel, 1769 Stiftschaffner nach Zofingen und endlich 1796 Salzdirektor von Burgern; 1743 vermählte er sich mit Rosina Wyss von Mathod. Sein jüngerer Bruder David 1722 - 1805 trat zuerst in holländische Dienste, quittierte 1751 als Oberstleutnant, gelangte 1764 ebenfalls in den Grossen Rat, wurde 1765 Ohmgeldner, 1774 Zollner im Kaufhaus, 1775 Landvogt nach Aubonne und 1795 Schultheiss nach Unterseen; von seiner Gemahlin Maria v. Jenner verh. 1750 hinterliess er nur Tochter. In fremde Dienste sind im XVIII. Jahrhundert mehrere Angehörige der Familie getreten, und zwar namentlich in französische und holländische. Eine sehr grosse Zahl hat sich wie ihr Stammvater Johannes zu allen Zeiten dem Pfarrdienst gewidmet; mehrere haben sich in den Wissenschaften einen Namen gemacht. Besonders hervorzuheben sind noch Johann Rudolf (von dem auf Schuhmachern zünftigen Ast) 1680 - 1761, Pfarrer zu Trachselwald 1707, zu Burgdorf 1725 - 61, Kämmerer 1742 und Dekan des Burgdorf Kapitels 1744 - 1761, ein gelehrter Kenner der vaterländischen Geschichte und Topographie und verdienter Genealoge, dessen zahlreiche Arbeiten (386 Bände!) leider alle nur Handschrift blieben bis auf die 1732 in Zürich gedruckten, in Bern selber verbotenen «Deliciae urbis Bernae»; in Burgdorf stiftete er das Schulfest, die Stadtbibliothek und eine Predigerwitwenkasse. Sein Sohn Gottlieb Sigmund 1717 - 1778 studierte das Notariat, wurde 1741 Archivar des Landgrafen von Hessen-Homburg, begleitete 1743 den Prinzen Christian von Anhalt-Schaumburg als Hofmeister nach Brandenburg und Schlesien, 1749 Amtsschreiber nach Thorberg und 1764 Landschreiber nach Landshut, tätiges Mitglied der ökonomischen Gesellschaft und Verfasser mehrerer Schriften geographischen und geologischen Inhaltes über sein Heimatland, von denen namentlich sein 1760 erschienenes dreibändiges Werk «Die Eisgebirge des Schweizerlandes». (umgearbeitet und 1775 als «Reise durch die merkwürdigsten Gegenden Helvetiens» neu herausgegeben), seinem Namen ein bleibendes Andenken gesichert haben. Dessen Sohn Gottlieb Sigmund 1756 - 1830, Helfer 1794, 1807 - 11 Pfarrer zu Herzogenbuchsee und hernach zu Zimmerwald, Sekretär der ökonomischen Gesellschaft, ein um das Armenwesen, die Förderung der Landwirtschaft und Volkswohlfahrt sehr verdienter Mann. Johann Rudolf (der älteste Sohn des Dekans zu Burgdorf) 1707 - 1778. Pfarrer in Veltheim 1740, zu Höchstetten 1760 - 65 und zu Sigriswil 1765 bis zu seinem Tode, ein hervorragender Orientalist, der 1735 einen Ruf als Professor der morgenländischen Sprachen und hebräischen Altertümer nach Amsterdam ausschlug. Endlich Emanuel Ludwig, geb. 11. Mai 1809, durchlief 1828 - 1832 die Ecole Polytechnique und die Ecole des Mines in Paris, Mineningeuieur in St. Etienne 1834, 1835 - 1847 Professor an der Ecole des Mineurs, Direktor dieser Anstalt 1852 - 1858, Professor der Metallurgie und Inspecteur general der Ecole des Mines in Paris, 1858 - 1872, Inspecteur general des Mines 1866, Vizepräsident des Conseil general des Mines 1873 - 79, Präsident der Societe Geologique de France 1865 und Mitglied mehrerer Wissenschaftlicher Gesellschaften; er veröffentlichte wertvolle geologische Arbeiten namentlich über das Gebiet der Loire, sowie ein Traite de metallurgie, an dessen Vollendung ihn jedoch der Tod, der ihn am 26. März 1883 in Beaucaire ereilte, verhinderte; Ritter der Ehrenlegion seit 1852 und später Commandeur derselben. Emmanuel-Louis (1809 - 1883) aus Worblaufen wurde Professor für Metallurgie in Paris und Generalinspekor der franz. Bergwerke. Er begründete den in Frankreich ansässigen, in Bern noch verburgerten Zweig der Familie, dem auch der Medizinprofessor und Genealoge Jean Emmanuel (geb. 1909) angehört. Paul war Professor für theoretische Physik in Bern, Erich Prof. für Politikwissenschaft an derselben Universität. Die Familie umfasst auch Künstler und Kunsthandwerker, so den Porträtmaler Johann (1711 - 1770, Sohn des Dekans in Burgdorf), den Graveur Jakob Friedrich Samuel (1803 - 1888) und die Malerin Ida (1867 - 1949). Von Grundbesitz der Familie sind ausser den schon erwähnten Gütern Märchligen 1724 - 1765 und der Herrschaft Corcelles- sur-Chavornay 1723 - 17.. namentlich noch die beiden Papiermühlen zu Worblaufen 1743 - 1868 zu nennen, wo der jüngste Ast teilweise als bernisches Erblehen über 100 Jahre lang eine Papierfabrik betrieb, die 1863 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde; ausserdem besass dieser Ast noch verschiedene Landgüter zu Worblaufen, so das Fischraingut 1743 - 1876, den Sandhof 1804 - 1904, den Lindenhof (Altikofen) 1804 - 18.. und während einigen Jahren (1899 - 1901) den Seidenberg bei Muri. Heutiger Grundbesitz: städtische Grundstücke, ein Landgut zu Bossey bei Genf und eine Villa zu Cliqueboeuf in der Normandie. Das ursprüngliche Wappen der Familie war nach einem Petschaft des Pfarrers Johannes zu Seengen auf einem Briefe vom 15. April 1541 (Staatsarchiv Zürich) eine Rose. Heutiges Wappen: In von rot und silber schräglinks gespaltenem Schild, auf grünem Dreiberg eine gestengelte grünbeblätterte weiss-rote Rose mit verwechselten Tinkturen, begleitet in der roten Hälfte des Schildes von einem silbernen, in der silbernen von einem roten sechsstrahligen Stern. Helmzier eine wachsende rot bekleidete Jungfrau, in der rechten Hand eine rote, in der linken eine weisse Rose haltend. Literatur: Bernertaschenbuch von 1853; Sammlung bernischer Biographien, herausgegeben vom historischen Verein des Kantons Bern; Sterchi «Kurze Biographien hervorragender schweizerischer Naturforscher», Bern 1881, Huber & Co., pag. 85 ff.; Discours prononces aux funerailles de M. L. Gruner, Inspecteur general desMines en retraite etc., Paris 1883, Dunod editeur; M.Gruner, Emanuel Louis, (Societe de l`industrie minerale) St. Etienne, Theolier & Cie. 1883. (Info: SGB) weiterführende Info: HLS
Verheiratet / Verbunden mit:
N.N.
Kind:
1.
Johannes GrunerGeb. in Zwickau,, Sachsen, DEU. Gest. nach 1264. Beruf: Handelsmann Naturalisiert (1264 in Bern, Bern, BE, CHE) |
Quellen
1) Quelle: Bern: Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Seite: 2 S.3122) Quelle: Schweiz: Historisches Lexikon der Schweiz
3) Quelle: Schweizerisches Geschlechterbuch, Seite: 3 S.181
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